Verbandstag 2025
Zwei Wochen nach unserer Jugendversammlung fand der Verbandstag statt. Aus Sicht der Jugend spannend waren die Diskussionen zur Fusion der Schachverbände Baden und Württemberg sowie die eine 400-Punkte Regelung für die Rangliste bei Mannschaftskämpfen.
Bei der Frage um die Fusion wurde viel das Für und Wieder abgewägt sowie die Bezirksstruktur diskutiert. Bei dieser waren sich viele Beteiligte am Ende einig, dass 8 Bezirke zu wenige für einen so großen Landesverband wären. Daher wird es hier von der 3+3 Kommission eine entsprechende Überarbeitung geben. Außerdem wurde das Präsidium beauftragt, neben einer BW-Lösung auch eine rein badische Option zu prüfen. Für die Jugend ist das Thema Fusion mit Nachteilen bei den Qualifikationsplätzen verbunden. Außerdem müssten in den deutlich größeren Bezirken voraussichtlich eigene Schachjugenden gründen, die sich dem Jugendspielbetrieb annehmen, da die Bezirksjugendmeisterschaften voraussichtlich deutlich größer werden. Allerdings könnten darüber hinaus sich hier auch Personen finden, die auf Bezirksebene einen Talentstützpunit aufbauen usw. Aus meiner Sicht gibt es Vorteile, die aber auch genutzt werden müssen, damit sich die Fusion für Baden lohnt. Ob sich dafür genügend ehrenamtliche finden, kann ich derzeit noch nicht abschätzen.
Vermutlich werden sich auch viele Fragen, was die Fusion konkret für badische bzw baden-württembergische Meisterschaften bedeutet. Hier kann ich aktuell noch keine Antwort liefern, da wir dafür zunächst eine für alle tragbare Bezirksstruktur benötigen. Erst danach können wir uns sinnvoll mit Größe der Teilnehmerfelder, Qualifikationswege usw. auseinandersetzen. Ein weiterer für die Schachjugend entscheidender Punkt bzgl. Fusion ist, dass die Zusammenarbeit zwischen Erwachsenenverband und Jugend. Hier läuft es in den beiden Verbänden sehr unterschiedlich, sodass wir gespannt sind, wie das für den gemeinsamen Verband ausgearbeitet werden soll.
Erkenntnis aus dem langen für und wieder ist, dass die derzeitigen Informationen für viele noch zu unkonkret sind und es genaue Vorschläge für den Spielbetrieb benötigt – zumindest scheint das der große Knackpunkt bei einer Fusion zu sein, das den nicht verbandspolitisch aktiven Spielenden interessiert.
Neben der Fusion führte auch noch das Thema der Einführung einer 400-Punkte DWZ Regelung zu einer Diskussion. Aus dem Jugendbereich kennen das die meisten bei den Mannschaftskämpfen bereits, da es hier eine 200er Regelung gibt. 400 Punkte ist laut den Antragssteller in vielen anderen Schachverbänden üblich. Dieser Antrag wurde in leicht abgewandelter Form mit deutlicher Mehrheit angenommen, auch wenn es einige Bedenken gab. Dies betrifft insbesondere die Bezirke, die an unterschiedlichen Spieltagen spielen. Wir werden sehen, ob und inwieweit das tatsächlich Einfluss auf die Ranglisten (mit Ausnahme der Strohleute hat) hat. Ggf. Muss für die nächsten Saisons dann im Januar im TOA nachgesteuert werden. Sollte es bei der neuen Ranglistenregelung mit Jugendlichen Schwierigkeiten geben, schreibt mir diese bitte gerne frühzeitig (bis Anfang November) oder falls es erst später aufkommt auch dann noch, damit sich die Jugend frühzeitig um Änderungsanträge kümmern kann. Bisher sehe ich noch keine Schwierigkeiten, da es zumindest im Jugendspielbetrieb seit Jahren eine solche Regelung gibt.
Neben den beiden inhaltlichen Diskussionen gab es noch einige übliche Punkte wie die Bestätigung der ersten Vorsitzenden, die Wahl des Sportdirektors sowie der Kassenprüfer usw. Das erfreuliche ist, dass diese Punkte sehr zügig und einvernehmlich abgearbeitet wurden.
Unter dem Punkt Ehrungen kam mir noch die schöne Aufgabe zu, die Begründung und Laudatio zum Ehrenbrief des BSVs für unseren ehemaligen ersten Vorsitzenden Bernd vortragen zu dürfen. Dieser wurde nach einstimmiger Zustimmung des Verbandstages an Bernd für seine langjährige Arbeit in verschiedenen Vereinen, im BSV und nicht zuletzt auch in der Schachjugend überreicht.